Steinfeld
Steinfeld gehört zu den ältesten Gemeinden des Altlandkreises Lohr. Bereits im Jahr 812 hatte das Kloster Fulda hier Besitzungen. Eine gefälschte Neustadter Urkunde aus dem 12. Jahrhundert nennt ebenfalls das Jahr 812, als Kaiser Karl der Große dem Kloster Neustadt auf Bitten seiner Schwester Gertraud die Dörfer Steinfeld und Waldzell übergeben haben soll. In dieser Urkunde wird schon von einer Pfarrei Steinfeld gesprochen. Das Pfarrbesetzungsrecht hatte der Abt des Klosters Neustadt. Die Pfarrei Steinfeld wurde am 7. Juni 1336 dem Kloster Neustadt inkorporiert, d. h. angegliedert, so dass sämtliche Einkünfte der Pfarrpfründe dem Not leidenden Kloster zufielen. Seit dem Übergang des Klosters Neustadt auf das fürstliche Haus Löwenstein-Wertheim-Rosenberg im Rahmen der Säkularisation im Jahr 1803 hat der Fürst das Präsentationsrecht auf die Pfarrei Steinfeld. Unter Fürstbischof Julius Echter wurde im Jahr 1614 der Neubau der heutigen Pfarrkirche "Mariä Himmelfahrt" vollendet. 1842 verlängerte man das Kirchenschiff vom südlichen Seiteneingang an in westlicher Richtung. Die Inneneinrichtung ist neugotisch. Im Chor befindet sich ein Sakramentshäuschen vom Anfang des 16. Jahrhunderts mit dem Wappen von Fürstbischof Julius Echter.
Vom "Heimat- und Geschichtsverien Steinfeld - Hausen - Waldzell e.V." wurde ein Flyer zur Steinfelder Kirchengeschichte veröffentlicht.
Flyer Kirche Steinfeld
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Glockensteckbrief.pdf
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Hausen
Unsere Kirche St. Cyriakus ist eine Filialkirche von Steinfeld. Die Kirche wurde zwischen 1815 und 1817 gebaut. Der Hochaltar ist spätklassizistisch und ebenfalls diesem Zeitraum zuzuordnen. 1870 wurde der Turm auf 36 m erhöht. 1948 wurden die Kirchenfenster neu verglast und die Kirchenmauer erneuert. 1949 wurde die Kirche renoviert. Am 6. Mai 1950 läutete die Cyriakus-Glocke letztmalig. An ihre Stelle kamen drei neue Glocken in den Klangfarben "a", "h" und "d". 1961/62 wurde die Sakristei auf der Südseite angebaut. Die alte Sakristei wird als Heizraum genutzt. 1982 erfolgte eine weitere Renovierung. Nach der Innenrenovierung 1997/98 wurden undichte Stellen im Mauerwerk auf der Südseite festgestellt. Deshalb wurde der Putz in Eigenleistung entfernt, das Mauerwerk verfestigt und neu verputzt.
Vom "Heimat- und Geschichtsverien Steinfeld - Hausen - Waldzell e.V." wurde ein Flyer zur Hausener Kirchengeschichte veröffentlicht.
Flyer Kirche Hausen
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Waldzell
Eine Würzburger Urkunde vom 11. Mai 1342 bezeugt den Ort "Celle". 1612 begann der Bau der 2. Kirche durch Fürstbischof Julius Echter. Dabei wurde die mittelalterliche Kapelle, auch "templum" genannt, umgebaut. 1615 wurde der Bildstock am Gertraudenbrünnlein errichtet. 1616 begann der Bau der Gertraudenkapelle durch Fürstbischof Julius Echter. 1850 wurde die Gertraudenkapelle um einen hölzernen Vorbau erweitert. Am 15. Mai 1855 erhielt die Gertraudenkapelle ihre Weihe. Im gleichen Jahr, am 25. Mai, wurde der Grundstein der heutigen St.-Vitus-Kirche gelegt. Am 12. Juni 2000 wurde das Jubiläums-Gertraudenfest anläßlich der Erweiterung der Gertraudenkapelle vor 150 Jahren gefeiert.